Rosmarie Weinlich
Malerei & Zeichnung | Installation

Portrait eines Territoriums

Die Zeichnungen der Arbeit „Portrait eines Terretoriums“ erzählen von Erscheinungen, die sich zusammenfügen und wieder verschwinden, wie ausgeblendeten Erinnerungen an ferne Landschaften und auftürmenden Emotionen. Oben auf liegt eine instabile Transparenz — eine zweite Existenz, die zwischen Präsenz und Abwesenheit schwankt. Auf dieser verankert formieren sich Mineralien, Kristalle. Ähnlich einem feinen Netz verhüllt sie die darunterlegenden Grafitlandschaften mit einer Vielzahl von Variationen der Formgebung, überzieht diese mit farbchangierenden Höhenzügen und transparenten Miniaturschluchten.
Die scharf ausgebildeten, von ebenen, glänzenden Flächen der Kristalle sind Ausdruck einer inneren Welt aus räumlichen Strukturen, die so klar wie Eis sein können und härter und dauerhafter als Glas. Der Blick ist auf das Innere der Natur gerichtet.

Die für die Villa Rosenthal konzipierte zeichnerische Arbeit ist mittig in der zweiten Hälfte des Raumes positioniert. Indem ich den klassischen Bildträger ausschließe, der gewöhnlich zwischen Ausstellungswand und der künstlerischen Arbeit liegt, versetze ich diese installativ in einen eigenen Raum, die wiederum visuell mit dem gesamten Raum interveniert und den Betrachter einlädt sich um sie herum zu bewegen.

 

 


Portrait eines Territoriums 2018
Rauminstallation
Zeichnungen mit Grafit auf Papier und wachsenden Kristallen Flies